In der knackigen Kälte des ausgehenden Novembers begrüßen die Mitglieder des Bürgervereins Bad Cannstatt e. V. ein neues „Mitglied“ im oberen Kurpark. Am Ende der großen Liegewiese, nahe Schachbrett und dem Stifterpavillon soll der Baum des Jahres 2022, eine Rotbuche (fagus sylvatica) über die nächsten Jahrhunderte zur eindrucksvollen Persönlichkeit heranwachsen. Zunächst steil aufragend weitet sich das Kronenwachstum im mittleren Alter und kann dann bis zu 600 Quadratmeter beschatten. Ein willkommener Effekt für künftige Schachspieler im viel besuchten Cannstatter Arboretum. Seinen Namen hat das im Laubwald weit verbreitete Gewächs mit frischgrünem Sommeraustrieb übrigens vom rötlichen Schimmer des Holzes. Stadthistoriker Olaf Schulze gibt Aufschlüsse über die Entwicklung der Parkanlagen, deren 200jähriges Jubiläum Anlass für die Aktion des Bürgervereins ist. Auf Fotos sind die Beiträge und Donationen einer selbstbewussten und großzügigen Bürgerschaft früherer Zeit dargestellt, wie Brunnen, Alleen, Standbilder und Denkmäler. Gleich mehrere Vereine engagierten sich um die Anlagen, deren Anfang und Werdegang derzeit in einer anschaulichen Ausstellung im Klösterle als Monte Pincio Schwabens in Erinnerung gerufen wird.
Reinhard Staib
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